Diverse IT-Dienste der Technischen Universität Berlin sind nach einem vermutlichen Hackerangriff nicht oder nur eingeschränkt verfügbar.
Die IT-Systeme der Technischen Universität Berlin sind derzeit nach einem Angriff nur noch eingeschränkt verfügbar. Dies betrifft zum aktuellen Zeitpunkt etwa das WLAN, das Senden/Empfangen von E-Mails, die Nutzung des TU-Portals (tuPort) und des VPN-Clients sowie der SAP-Anwendungen. Die TU Berlin arbeitet nach eigenen Angaben „unter Hochdruck an der Lösung des Problems“ und hat einen Notfallstab unter Einbezug externer IT-Sicherheitsexperten einberufen. Anzeige wurde erstattet und der Kontakt mit Bundes- und Landesbehörden aufgenommen.
Eine Anfrage des Magazins heise bzgl. der Art des Angriffs beziehungsweise der Ursache der Probleme hat die TU Berlin bisher noch nicht konkret beantwortet. Die Pressesprecherin verwies auf eine Mitteilung vom Sonntag. Vermutungen, dass es sich um eine Ransomware handelt sind also vorerst spekulativ.
PCs bitte nicht einschalten!
Am 30. April seien nach einem Angriff auf die IT-Systeme der Technischen Universität die Server der zentral verwalteten Windows-Umgebung vorsorglich heruntergefahren worden, heißt es in einer Mitteilung der TU Berlin.
Alle Mitarbeiter und Studierende, deren Arbeitsplatz an der Uni betrieben wird, werden dringend gebeten, diesen bis auf Weiteres nicht einzuschalten. Alle Rechner, die das Kürzel „win“ für Windows im Namen tragen und bei denen eine Anmeldung mit Nutzerkürzel nötig sei, sollen bis auf Weiteres nicht gestartet werden. Eine Datensicherung auf eine externe Festplatte ist dementsprechend auch nicht möglich. Dies gelte auch für Uni-Computer, die im Homeoffice betrieben werden.
Derzeit sei nicht abzusehen, wie lange die Einschränkungen noch andauern würden, heißt es von der TU. Der Lehr- und Forschungsbetrieb finde – soweit möglich – mit Einschränkungen statt.
Ein ähnlicher Fall ereignete sich um Weihnachten 2019 auch an der Universität in Gießen. Dort war das Arbeiten nach einem Ransomware-Angriff monatelang eingeschränkt und Nacharbeiten dauerten über ein halbes Jahr lang an.
Quellen:
https://www.heise.de/news/IT-Dienste-der-TU-Berlin-angegriffen-6034861.html
https://www.tu.berlin/nachrichtendetails/it-services-der-tu-berlin-nach-angriff-weiterhin-eingeschraenkt/